Leishmaniose

Leishmaniose oder Leishmaniase (fachsprachlich auch lateinisch Leishmaniosis und Leishmaniasis) ist eine weltweit bei Mensch und Tier vorkommende Infektionserkrankung, die durch obligat intrazelluläre protozoische Parasiten der Gattung Leishmania hervorgerufen wird. Ihr Verbreitungsgebiet sind die Tropen, besonders Peru, Kolumbien und das östliche Afrika, aber auch der Mittelmeerraum und Asien. Seit Mitte der 1980er Jahre treten die Sandmücken, welche die Leishmaniose übertragen, möglicherweise durch Klimawandel, auch zunehmend in Deutschland auf.[1] Es gibt in Deutschland verstärkt Fälle von Leishmaniose bei Tieren und vereinzelt auch bei Menschen, die Deutschland nie verlassen haben.[2]

Entdeckt und beschrieben wurde der Krankheitserreger Leishmania donovani 1900 bis 1903 von William B. Leishman und Charles Donovan (1863–1951).[3][4]

Lebenszyklus der Leishmaniose
  1. T. J. Naucke, C. Schmitt: Is leishmaniasis becoming endemic in Germany? In: International Journal of Medical Microbiology. Band 293, Supplement 37, 2004, S. 179–181.
  2. Leishmaniose - Einzug in Deutschland. Volltext als PDF; 2,7 MB; Auf researchgate.net.
  3. Werner Köhler: Infektionskrankheiten. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin / New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 667–671, hier: S. 670.
  4. Paul Diepgen, Heinz Goerke: Aschoff/Diepgen/Goerke: Kurze Übersichtstabelle zur Geschichte der Medizin. 7., neubearbeitete Auflage. Springer, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1960, S. 55.

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